- Luftschiff Typ „Zeppelin“ wirft Bomben auf London. Zeichnung 1915. Die Präzision des Bombenwurfs entsprach freilich nicht der Realität.
- Anbringen einer Bombe am Flugzeug. Zeichnung von 1915. Die Bomben waren anfangs noch klein und leicht.
- Deutsche Rumpler „Taube“ bombardiert Paris. Zeichnung von 1915. Auch hier wird ein Präzisionswurf stilisiert.
- Deutsches Luftschiff Typ „Zeppelin“ landet in Freidrichshafen. Auch auf dem Oberwiesenfeld landeten ab 1909 Luftschiffe.
- Das französische Luftschiff Typ „Spiess“ galt als Pendant zum deutschen Typ „Zeppelin“.
- Deutsches Luftschiff Z II beim Start. Als Waffe waren Luftschiffe schon bald den Flugzeugen unterlegen.
- Deutsche Luftschiffer werfen Bomben über einer gegnerischen Stadt.
- An Bord eines deutschen Luftschiffs. Die Luftschifffahrer verstanden sich zu Beginn des Krieges als Elite der Luftwaffe.
- Durch Bombenangriff zerstörte Luftschiffhalle. Das darin untergestellte LZ 38 wurde völlig vernichtet.
Wenige Jahre vor dem 1. Weltkrieg war den Militärs in Europa klar, dass die junge Technologie „Flugzeug“ in kommenden kriegerischen Auseinandersetzungen eine Rolle spielen würde.
Gemessen an der Zahl der Flugzeuge war Frankreich vor dem Krieg die unbestrittene Führungsmacht. Verfügte Deutschland 1910 über 5 Flugzeuge und England über 4, konnte Frankreich bereits 36 Flugzeuge aufbieten. Dem standen 9 deutsche Luftschiffe gegenüber, 2 in England und 3 in Frankreich. 1911 konnten Armee und Flotte in Frankreich bereits 171 Flugzeuge vorweisen und im folgenden Jahr 260. Das Kaiserreich verfügte über 52 bzw. 48 Flugzeuge, England über 88 bzw. 25.
Bis 1914 verschoben sich diese Zahlen dramatisch. Das deutsche Reich hatte die Ausgaben für die Flugzeugrüstung von knapp 4 Mio. Mark (1912) auf 27 Mio. Mark (1914) erhöht und konnte dadurch im August 1914 190 Flugzeuge und 5 Luftschiffe an der Westfront und 42 Flugzeuge und 3 Luftschiffe an der Ostfront aufbieten. Ihnen standen 165 französische und 63 britische Flugzeuge gegenüber, dazu 10 französische Luftschiffe. Hinzu kamen 16 belgische Flugzeuge und 2 Luftschiffe.
Im Osten war das Ungleichgewicht freilich enorm. Russland verfügte über 263 Flugzeuge und 4 Luftschiffe. Die 48 Flugzeuge und ein Luftschiff auf Seiten Österreich-Ungarns konnten dies nicht aufwiegen. Problematischer als die absoluten Zahlen waren allerdings strategische Fehleinschätzungen. Die deutsche Generalität war lange davon überzeugt, dass Luftschiffe dem Flugzeug als Bombenträger überlegen seien, da sie mehr Bomben transportieren konnten und eine grössere Reichweite hatten. Erst als während des Krieges die Luftschiffe immer häufiger von Jagdflugzeugen abgeschossen wurden, begann ein Umdenken.
Sowohl in Bayern als auch in Württemberg und Baden errichtete das Militär Flugplätze, die während des Krieges genutzt wurden.
1. Heutiges Gebiet von Baden-Württemberg
Baden-Oos (Luftschiffhalle und Flugplatz)
Dornstadt
Freiburg
Friedrichshafen-Löwental
Friedrichshafen-Manzell (Industrieflugplatz See, überwiegend für Luftschiffe)
Friedrichshafen-Seemoos (Industrieflugplatz See)
Konstanz Lahr (Luftschiffhalle, geplanter Notlandeplatz für Luftschiffe, aber nie benutzt)
Mannheim-Schönau (Luftschiffhalle und Landungsgelände)
Seefelden / Heitersheim
2. Bayern
Bamberg
Coburg
Fürth-Atzenhof
Fürth-Hardenberg (Industrieplatz mit Startbahn)
Gablingen / Gersthofen
Grafenwöhr
Kitzingen
Lechfeld
München-Oberwiesenfeld (heute Olympia-Park)
Schleißheim
Straubing / Mitterharthausen (Landungsgelände mit Schuppen)
Würzburg (Landungsgelände mit Schuppen)
Viele dieser Flugplätze beherbergten Flugschulen und Reparaturwerften. Für den Front-Einsatz lagen sie zu weit im Hinterland. Einige Flugplätze wie z.B. Freiburg dienten im Verlauf des Krieges Jagdfliegern der Heimatverteidigung als Basis.
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