- Vorräte in der Küche. Der Bunker verfügte im Zweiten Weltkrieg über keine Küche. Sie wurde im Rahmen der Modernisierung eingebaut.
- Liegeplätze im Atombunker. Drei Personen übereinander hätten in diesen Stockbetten schlafen können.
- Waschraum aus der Zeit der Instandsetzung. Der Bunker ist an die Wasserversorgung angeschlossen, besitzt aber auch einen Notbrunnen.
- Büro des Bunkerwarts. Die Einrichtung ist originalaus der Zeit des Kalten Kriegs erhalten, mit den entsprechenden Kommunikationseinrichtungen.
- Wasserschläuche. Im Krisenfall würden diese blauen Schläuche im Trinkwasser zur Versorgung der Bunker-Insassen efüllt.
- Nackenstützen der Sitze. Im Hintergrund der Blick in einen der Flure.
- Sitzreihen aus der Zeit des Kalten Krieges. Sie sind mit Federn an der Decke montiert, um Erschütterungen abzufangen.
- Betonblöcke zur Verstärkung der Tür, Sie sollten von Innen aufgestapelt werden, um die Tür gegen eine Druckwelle zu stabilisieren.
- Schleusenbereich mit Sandfilter. Die Umrüstung zum Atombunker erforderte erhebliche Veränderungen im Schleusenbereich und der Filteranlage.
Der Tiefbunker unter dem Feuerbacher Bahnhofsvorplatz entstand als Luftschutzbunker im 2. Weltkrieg. Mit dem Bau wurde Anfang 1941 begonnen. Die Erdüberdeckung ist mit 1,5 m verhältnismäßig gering. Dafür wurde die Bunkerdecke entsprechend konstruiert, so dass das Bauwerk selbst Volltreffer mit allen damals üblichen Fliegerbomben unbeschadet zu überstehen in der Lage war. Unter einer ca. 1,6 – 1,8 m dicken Stahlbetondecke bot die Anlage bis zu 1000 Personen Platz, wobei vor allem gegen Kriegsende diese Zahl wohl permanent überschritten wurde. Teile wurden nach den schweren Luftangriffen auf Feuerbach als Behelfswohnraum von ausgebombten Familien genutzt. Diese Sondernutzung reichte bis in die 50er Jahre hinein.
Durch den einsetzenden kalten Krieg verblieb der Bunker im Zivilschutzprogramm für die Stadt Stuttgart. Er wurde modernisiert und teilweise mit neuen Einbauten versehen. So stammen z.B. die heute dort installierten Sitze aus dieser Zeit.
Die Anlage verfügt über einen eigenen Brunnen zur Wasserversorgung und über ein Diesel-Notstrom-Aggregat. Nach Ende des kalten Krieges blieb das Bauwerk im Zivil- und Katastrophenschutzprogramm. Die neue Aufgabe besteht seither im Bedarfsfall darin, der Zivilbevölkerung bei Chemie-Unfällen, Großbränden mit massiver Gasentwicklung oder ähnlichen Katastrophenfällen Schutz zu gewähren.