LS-Briefmarken

Der Luftschutz wurde auch durch Briefmarken und Poststempel beworben. In Deutschland begann man bereits 1933 mit dem Maschinenserienstempel Serie 140 für den Reichsluftschutzbund (RLB) zu werben. Der Stempel wurde als Sonderstempel aufgebracht, neben dem normalen Poststempel. Zwischen 1933 und 1945 wurde eine ganze Reihe solcher Maschinenstempel aufgelegt.

Seit 1937 wurden drei Briefmarkenwerte ausgegeben (3, 6 und 12 Pfennig), die im Motiv identisch waren, sich aber in der Farbe unterschieden. Sie zeigten einen Mann mit Speer, Schild und Stahlhelm. Der Schild trägt das Emblem des RLB. Dieses Motiv wurde vierfarbig u.a. auch für Plakate verwendet.

Ebenfalls 1937 wurden zwei Werte „Freistaat Danzig“ mit RLB-Logo ausgegeben, 10 und 15 Pfennig. Auch diese beiden Werte waren im Motiv identisch und nur in der Farbe unterschieden.

Im Deutschen Reich standen damit für das Postwesen ab 1937 fünf verschiedene Werte mit Motiven des RLB zur Verfügung und mehrere Maschinenserienstempel, mit denen Postsendungen flächendeckend zu Werbezwecken für den Reichsluftschutzbund herangezogen werden konnten.

Auch aus Italien sind Marken zum Luftschutz bekannt. Die Schweiz hat ebenfalls unterschiedliche Motive ausgegeben, die allerdings keine Werte bezeichneten. Diese Marken waren offenbar als Zusatzmarken gedacht, vergleichbar den Maschinenserienstempeln des Deutschen Reichs. Die Schweizer Marken werben für lokale, bzw. regionale Luftschutzorganisationen. Solche regionalen Unterschiede gab es im Deutschen Reich nicht in Bezug auf Marken, wohl aber bei den Serienstempeln.