Aussichtstürme in Stuttgart

Bis zum zweiten Weltkrieg waren auf den Höhen um Stuttgart private und öffentliche Aussichtstürme verteilt, von denen die Stadt au fast jeder Richtung überblickt werden konnte. Der erste Aussichtsturm Stuttgarts wurde 1879 vom Stuttgarter Verschönerungsverein auf dem Hasenberg errichtet.

1885/86 erbaute der Degerlocher Ziegeleibesitzer Karl Kühner an der Ecke Hainbuchenweg/Nägelestraße einen Aussichtsturm im Degerloch.

1891 erstellte der Verschönerungsverein Cannstatt den Burgholzhofturm.

Der 1894 erbaute Daimler-Turm in Cannstatt nimmt eine Sonderrolle ein, denn er war letztlich nie für Publikumsverkehr konzipiert worden und ist auch heute nur selten für die Öffentlichkeit zugänglich.

Am Gähkopf wurde 1904 der Bismarckturm als begehbares Monument errichtet worden.
Auch auf dem Reichsgartenschaugelände am Killesberg war ein Aussichtsturm geplant. Er wurde aber nicht realisiert. 1950 wurde an der dafür vorgesehenen Stelle ein Aussichtsturm geschaffen, der 1974 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste.

Für die IGA 1993 war ein Nachfolger vorgesehen, dieser wurde aber letztlich erst 2001 genau dort erstellt, wo bis 1974 sein Vorgänger gestanden hatte.

Die Türme auf dem Hasenberg und in Degerloch wurden während des 2. Weltkriegs gesprengt. Der Turm am Burgholzhof, der Daimler-Turm und der Bismarck-Turm wurden von der Luftwaffe für die Luftverteidigung genutzt.