Daxlanden

Zu den Stellungen der Schweren Flak, die bereits sehr früh eingerichtet wurden, gehörte die Stellung Daxlanden im Süden der Stadt.

Das Batteriegelände befand sich zwischen der Linden- und Römerstraße. Letztere heißt noch heute so, die Lindenstraße heißt inzwischen Lindenallee. Damit lag die Batterie aus heutiger Sicht mitten im Ort, im Gebiet der jetzigen Bert-Brecht-Straße. Zur Zeit des 2. Weltkriegs lag die Batterie außerhalb der Siedlungsgrenze der Stadt.

Die Stellung war bereits 1940 angelegt worden. Am 29./30. September des Jahres feuerte sie auf zwei britische Bomber, die zum Angriff auf Mannheim gestartet waren, ihr Ziel jedoch nicht fanden und letztlich den Karlsruher Rheinhafen attackierten.

Mit dem Abzug aller Schweren Flakbatterien aus Karlsruhe am 10. April 1941 wurde auch die Stellung Daxlanden geräumt.

Wann sie genau wieder belegt wurde, ist nicht klar. Es ist davon auszugehen, dass dies mit der Ankunft der Schwere Flakabteilungen 234 und 506 in Karlsruhe Anfang 1942 geschah.

Von mindestens Februar bis September 1943 lag hier die 1./s. 234. Angeblich war hier von Juli bis September 1943 auch noch die 3./s. 458 stationiert. Demzufolge hätte die Stellung für mindestens diese beiden Monate zur Doppelstellung erweitert worden sein müssen, was fraglich scheint. Von Dezember 1943 bis Februar 1944 standen hier sechs 8,8 cm-Kanonen, deren Zuordnung zu einer Einheit bisher noch nicht gelungen ist. Auch am 25. April 1944 war die Stellung noch belegt und beteiligte sich an der Bekämpfung der angreifenden 569 britischen Bomber.

Der Stellung war zeitweise der 1. Zug der 2./le. 721 beigeordnet mit seinen 3,7 cm-Kanonen als Leichte Flak beigeordnet.
Das Batteriegelände ist heue vollständig überbaut.