Ziviler Luftschutz

Mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs beginnt die Geschichte des zivilen Luftschutzes. Am 6. August 1914 flog warf der deutsche Zeppelin LZ 21/„Z VI“ um drei Uhr morgens beim wahrscheinlich ersten Luftangriff dieses Krieges Bomben auf Lüttich.

Schon bald darauf wurden Angriffe auf gegnerische Städte mit Luftschiffen und Flugzeugen von praktisch allen kriegführenden Industrienationen geflogen. Als unmittelbare Folge wurde eine Flugabwehr aufgebaut. Zum Schutz der Zivilbevölkerung wurden vor allem in öffentlichen Kellern Luftschutzräume ausgewiesen.

Bereits in den 1920er Jahren wurden in alle großen europäischen Staaten Luftschutzkonzepte entwickelt und diskutiert. Der sogenannte „Bauliche Luftschutz“, also Entwicklungen und Konstruktionen der Bauwirtschaft, wurden auf Bau-Messen ausgestellt, z.B. normierte Bunker wie die Luftschutztürme von Leo Winkel, Stahltüren, Luftschutzklappen, Filter- und Lüftungsanlagen, Notausstiege, etc.
Die Konzepte wurden in der Fachliteratur diskutiert, aber zum Teil auch in Illustrierten vorgestellt. In Deutschland gründeten sich in den 1920er Jahre mehrere Luftschutzvereine, die 1933 zum Reichsluftschutzbund zusammengeführt wurden.

Ab 1933 war der Zivile Luftschutz in Deutschland ein zentrales Thema der Politik. Luftschutzräume wurden in öffentlichen Neubauten wie Verwaltungsgebäuden (in Stuttgart z.B. TWS) und Schulen (z.B. im Wolfbusch) von vorherein mit geplant und gebaut.