Ausstellungen

Für die ehemaligen Luftschutzstollen Gaishalde in Bietigheim-Bissingen  und unter der Heilbronner Straße in Stuttgart haben wir Ausstellungen erarbeitet, die vor Ort besichtigt werden können.
Darüber hinaus gab es bereits mehrere Sonderausstellungen, die z.T. ebenfalls in diesen oder anderen Anlagen zu sehen waren.

Der zivile Luftschutz in Bietigheim und Bissingen

So zeigten wir im Juli 2012 erstmals eine Sonderausstellung zum zivilen Luftschutz in Bietigheim und Bissingen als Schwerpunktausstellung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Bunkerforschung des Geschichtsvereins der Stadt Bietigheim-Bissingen. Die Ausstellung war für zwei Orte konzipiert, die aufeinander referenzierten. Die Exponate zu Bietigheim zeigten wir im Stollen Gaishalde, die Exponate zu Bissingen waren im Museumsbunker Ro1 der Neckar-Enz-Stellung in der Bissinger Brandhalde zu sehen. Hiermit wollten wir auch erstmals einen Überblick über die Maßnahmen in Bissingen geben, die wenig dokumentiert sind und die bisher überwiegend in mündlichen Zeugnissen erwähnt wurden. Diese Ausstellung wird erweitert werden und ist so konzipiert, dass sie wiederholbar ist.

Der Hochbunker Badstraße in Bad Cannstatt und der Rock’n’Roll

Knapp 70 Jahre nach seiner Errichtung und knapp 30 Jahre nach seiner Vermietung als Proberaum für die damals weit über Stuttgart hinaus bekannte Rock-Formation Spratzel Strull präsentierten wir 2010 in der Stadtteilbücherei Bad Cannstatt eine Ausstellung zur Geschichte des Bunkers von 1941 bis zur Gegenwart, kombiniert mit einzigartigen lebensgroßen Fotos von Jonnie Doebele. Diese hatte er von den Musikern 1973 im Bunker gemacht. Zur Ausstellung gab es eine Lesung mit musikalischer Begleitung der Rock-Veteranen.

Bunker-Rock

Zusammen mit dem Stadtjugendring Stuttgart führten wir 2011 das Projekt „Bunker-Rock“ durch. Es zeigte in mehreren Aktionen über das Jahr verteilt die Geschichte der Luftschutzbunker aus dem zweiten Weltkrieg in Stuttgart und ihre wechselvolle Nutzung. Vom Schutzraum zur Notunterkunft, Bunkerhotel, Wohnheim, Künstlerwerkstatt bis zum Proberaum für Musiker. Noch heute sind mehrere Bunker an Musiker vermietet.
Zum Projekt gehörten auch zwei einzigartige Konzerte. Als erstes Open Air Konzert auf dem neugestalteten Marienplatz spielten drei Bands, deren Proberäume sich direkt unter dem Marienplatz im dortigen Luftschutzbunker befinden.
Zum Abschluss des Projekts traten vier Bands in der Röhre auf, die allesamt ihre Proberäume in Stuttgarter Bunkern hatten. Es war eines der letzten Konzerte, das überhaupt in der Röhre stattfand, einem Ort, der ebenfalls zunächst als Luftschutzbunker gebaut worden war.
Zum Projekt ins eine gedruckte Dokumentation erschienen und eine Ausstellung erarbeitet worden, die über den Stadtjugendring ausgeliehen werden kann.

Musik im Bunker

Im November 2016 zeigten wir die Ausstellung „Musik im Bunker“ im Kunstraum Oberwelt e.V. in Stuttgart. Die meisten Stuttgarter Bunker wurden 1941 gebaut. Sie boten 4 Jahre der Stuttgarter Bevölkerung Schutz vor Luftangriffen. Seit 1971 dienen Bunker in Stuttgart als Proberäume und Basis einer vitalen lokalen Musikszene. Anhand von 12 exemplarischen Beispielen zeigte die Ausstellung Eindrücke aus 45 Jahren Stuttgarter Musikgeschichte, die in den Räumen von 9 ehemaligen Luftschutzbunkern der Stadt entstand.

2 Antworten zu Ausstellungen

  1. Pingback: 12 Jahre Forschung | Forschungsgruppe Untertage e.V.

  2. Pingback: 15 Jahre Forschungsgruppe Untertage | Forschungsgruppe Untertage e.V.

Kommentare sind geschlossen.