Gundelsheim

Die Geschichte der Burg Horneck reicht zurück bis um 1200. Mit dem Beitritt Konrads von Horneck und seinen beiden Söhnen um 1250 übergab er die Burg dem Deutschen Orden, in dessen Besitz sie bis 1805 blieb. 1438 wurde Burg Horneck neben der Marienburg und Riga der dritte Hauptsitz des Ordens. Bis heute nennt sich Gundelsheim „Deutschordensstadt“. Die Burg wurde 1720-24 zum Schloss umgebaut.

1805 wurde das Schloss vom Königreich Württemberg übernommen und als Kaserne genutzt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es an privat verkauft. Nach einer Nutzung als Brauerei und erneutem Verkauf 1890 erfolgte der Umbau zur Kur-Anstalt. Dieser Umbau machte auch die Nutzung als Lazarett während des 1 Weltkriegs nahe liegend.

Nach 1918 wurde der Sanatoriumsbetrieb wieder aufgenommen. Ab 1939 diente das Schloss erneut als Lazarett der Wehrmacht, wie auch ab 1946 für die US Army. Anschließend folgte die Nutzung als Lungenheilanstalt bis 1960.

Aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt der Braustollen, der während des 2. Weltkriegs als Luftschutzstollen diente. Im Schlossturm war zum Kriegsende ein Beobachter vor allem für die ab 1944 in Gundelsheim stationierte Flak diente.

Im Rahmen der Neckar-Enz-Stellung war Gundelsheim bereits ab 1935 stark befestigt worden.