- Blick auf die Hauptstätter Strasse vom Wilhelmsplatz in Richtung Breuninger / Leonhardsplatz
- Die Kreuzigungsgruppe inmitten von Trümmern. In der Bildmitte das Kaufhaus Breuninger.
- Ein leicht anderer Winkel zeigt die Strassenbahngleise auf der bereits geräumten Strasse.
- Trümmerfeld mit zerbombter Leonhardskirche links und Gustav-Siegle-Haus rechts.
- Die Leonhardskirche 1945. Die Verkehsrwege sind freigeräumt. Rechts im Bild die Kreuzigungsgruppe.
- Leonhardskirche nach dem Wiederaufbau. In der Nachkriegszeit parkten Autos überall in der Innenstadt.
Die Leonhardskirche ist die zweitälteste Kirchengründung in Stuttgart. Wo heute die Kirche steht wurde 1337 eine Kapelle errichtet, die bereits den heiligen Leonhard geweiht war. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde die Kapelle durch eine Kirche ersetzt, die man bis 1466 zu einer spätgotischen dreischiffigen Hallenkirche erweiterte. Bis 1944 blieb sie weitgehend unverändert in dieser Form bestehen.
Die spätgotische Kreuzigungsgruppe von Hans Seyfer stand lange Zeit auf einem kleinen Platz hinter dem Chor. Als bei den schweren Luftangriffen auf die Stuttgarter Innenstadt 1944 die Kirche wie auch fast alle Nachbargebäude weitgehend zerstört wurde, blieb die Kreuzigungsgruppe inmitten der Trümmer praktisch unversehrt stehen.
Für viele Stuttgarter wirkte dies wie ein kleines Wunder in einer Zeit, in der die Städte in Feuerstürmen untergingen und die Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende schwand.
Die Kirche wurde nach dem Krieg in schlichterer Form wieder aufgebaut. Die Kreuzigungsgruppe wurde durch eine Kopie ersetzt und das Original in die Hospitalkirche gebracht.